Meine persönliche Challenge startete am Mittwoch pünktlich zur Fastenzeit: 6 Wochen fleischfrei. Was sich für die Vegetarier unter euch vielleicht unspektakulär anhört, ist für mich doch eine kleine Herausforderung. Auch wenn ich kein übermäßig großer Fleischkonsument bin, esse ich doch gerne mal einen Burger oder ein leckeres Steak. 6 Wochen Verzicht darauf, dienen dem Bewusstsein über das was man (vorallem auch ausser Haus!) zu sich nimmt, der eigenen Selbstdisziplin und der Horizonterweiterung.
Im Zuge dessen, stelle ich natürlich auch den heimischen Essensplan um. Anstatt einer Spaghetti Bolognese gibt es beispielsweise ein Chili sin Carne. Besonders gerne experimentiere ich momentan aber mit Gewürzen. Unterschätzt man doch die Wirkung eben dieser Heilpflanzen auf Körper, Geist und Psyche. In der Ayurvedischen Küche zählt man z.B. zehn Königsgewürze: Nelken, Kurkuma, Ingwer, Kardamom, Koriander, Kreuzkümmel, Muskat, Pfeffer, Safran und Zimt.
Und siehe da, 5 dieser Königsgewürze werden in diesem Rezept verwendet!
Zutaten:
2 Tassen Vollkorn-Reis
1 Zwiebel, gewürfelt
2 Möhren, geraspelt
¾ Tasse Rosinen, gehackt
2-3 Zehen Knoblauch, gehackt
3 cm Ingwer, gehackt
¼ TL Muskat
¼ TL Anissamen
½ TL Kurkuma
¼ TL Kardamon
¼ TL Garam Masala
¼ TL Zimt
Salz und Pfeffer
Kokosöl
Zubereitung:
Kocht den Reis nach Packungsanweisung. Raspelt in der Zwischenzeit eure Möhren, hackt den Knoblauch, den Ingwer, die Rosinen und die Zwiebel. Erhitzt ein wenig Kokosöl in einer großen Pfanne, gebt die Zwiebel und die Rosinen dazu und schwitzt beides für etwa 1 Minute an. Fügt den Knoblauch und den Ingwer hinzu und schwitzt alles für weitere 2 Minuten an. Gebt dann eure Gewürze mit in die Pfanne. Zur Gewürz-Zwiebel-Mixtur hebt ihr am Ende noch den gekochten Reis und eure geraspelten Möhren unter.
Ein leichtes Gericht das vor aromatischen Gewürzen nur so strotzt und den Orient nach Hause holt. Der nussige Geschmack des Vollkornreises in Kombination mit der Süße der Rosinen ist himmlisch. Ihr könntet den Vollkorn Reis aber auch durch Basmati Reis oder auch Quinoa ersetzen. Macht sich super als eigenständiges Gericht vorallem für’s Büro oder auch als Beilage zu Bratlingen oder für nicht-Vegetarier zu allerhand Fleischgerichten.
Und falls euch das mit den 10 Königsgewürzen genauso interessiert wie mich, habe ich hier noch eine kleine Auflistung der einzelnen Gewürze und den Wirkungsweisen, den man ihnen nachsagt.
Die 10 Königsgewürze
Kurkuma
Bei Entzündungen des Halses soll es helfen mit Kurkuma und Salz in heißem Wasser zu gurgeln. In der modernen Pflanzenmedizin wird sein ätherisches Öl bei Blähungen und Völlegefühl geschätzt.
Gewürznelken
Sehr reich an ätherischen Ölen, hemmt das Wachstum von Pilzen und Viren und wirkt betäubend. Verdauungsbeschwerden bekämpft man gut mit Nelkentee und gesüßte Milch mit 3 g Nelken macht müde Männer wieder munter.
Ingwer
wärmt den Körper von Innen auf. Hilft als Tee bei einer beginnenden Erkältung und Verdauungsproblemen, als Bad bei Gliederschmerzen. Aufgeschnittener Ingwer in Leitungswasser angesetzt, garantiert gute Laune.
Kardamom
ist nach Safran und Vanille das teuerste Gewürz der Welt. Regt den Stoffwechsel an, ist krampflösend, steigert die Gedächtnisleistung und wirkt stimmungsaufhellend.
Koriander
Sein frisch zerriebenes Blatt lindert Entzündungen der Haut bei Allergien. Hilft bei Heuschnupfen, Verdauungsproblemen und bei Blasenentzündungen.
Kreuzkümmel
wirkt erwärmend, appetitanregend, verdauungsfördernd und hemmt Menstruationsbeschwerden.
Muskat
hilft bei Rheuma, Muskelschmerzen, Erkältungen, Übelkeit und Durchfall. Aber Vorsicht bei zu großen Mengen! Dies führt zu starker Müdigkeit, Halluzinationen, Frühgeburten und bei Kleinkindern kann eine Überdosierung sogar tödlich sein!
Safran
unterstützt das Immunsystem, hilft bei Menstruationsbeschwerden, Blähungen, Husten und Schlaflosigkeit, bei Impotenz oder Depressionen. Aber wieder Achtung – zu viel ist giftig!
Schwarzer Pfeffer
Seine Schärfe regt die Endorphinproduktion im Gehirn an und sorgt somit für Wohlbefinden. Hilft bei Erkältungen, Halsschmerzen und sexueller Unlust.
Zimt
wärmt von Innen und wird deswegen auch gern als Gewürz für Glühwein und Punsch verwendet. Zimt wirkt antibakteriell, pilztötend, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd, Kreislauf stabilisierend, Magen stärkend, bei Husten und Heiserkeit, gefäßerweiternd, blutdrucksenkend, bei Diabetes und gegen schlechtes Cholesterin, bei Tropenkrankheiten, als Aphrodisiakum usw. – Zimt hat enorme Heilkräfte!
Habt ihr auch eine Challenge zur Fastenzeit? Zuckerfrei, Alkoholfrei, Fernsehfrei…?
5 Kommentare