Gesunde Körperpflege: 7 Inhaltsstoffe, die du möglichst vermeiden solltest

Shampoo, Duschgel, Deo und vieles mehr: Wenn es um die tägliche Körperpflege geht greifen wir zu einer Menge unterschiedlicher Pflegeprodukte. Und das zumeist, ohne wirklich zu wissen, was drinsteckt. Doch leider befinden sich in herkömmlichen Kosmetika oft noch immer gesundheitsgefährdende Stoffe. Deshalb erfährst du heute, auf welche 7 Inhaltsstoffe du beim nächsten Einkauf am besten verzichten solltest.

Diese 7 Inhaltsstoffe in Kosmetika solltest du vermeiden

1. Aluminiumsalze

Aluminiumsalze gehören wohl zu den bekanntesten – da am meisten debattierten – Inhaltsstoffen, die es zu vermeiden gilt. Zu finden sind sie vor allem in Antitranspiranten. Hier eingesetzt, wirken sie der Schweißbildung entgegen. Dies ist allerdings problematisch. Einerseits verstopfen die Poren, durch die der Schweiß natürlich austreten würde. Die Folge sind Hautreizungen und -rötungen sowie Juckreiz.

Andererseits können diese Salze vom Körper über die Haut aufgenommen werden. Dadurch sollen sie möglicherweise das Risiko für eine Alzheimer-Erkrankung sowie Brustkrebs erhöhen. Aus diesem Grund bieten bereits viele Marken aluminiumfreie Deodorants an.

2. Paraffine und synthetisches Glycerin

Mineralöle werden in Form von Paraffinen und synthetischem Glycerin häufig als Basis für Cremes, Lotionen, Gesichts- und Haarmasken verwendet. Ihr Vorteil: Sie sind nicht kostspielig und kaum allergisierend.

Als Gegenzug verstopfen sie aber die Poren der Haut und umschließen das Haar mit einer undurchdringlichen Schicht. Dadurch geht die Aufnahmefähigkeit für wichtige Nährstoffe verloren. Zudem können sich unter der versiegelnden Schicht Bakterien ansammeln und die Haut erst recht unrein machen. Ein weiterer nicht zu vergessender Negativpunkt: Da Paraffine nicht biologisch abbaubar sind, schaden sie der Umwelt.

Bevor du also teure Pflegeprodukte mit unaussprechlichen Inhaltsstoffen aus der Werbung kaufst, raten wir dir zu Naturkosmetik sowie Eigenherstellung. Eine Avocadomaske fürs Gesicht beispielsweise ist im Nu zusammengemixt und wirkt wahre Wunder – ganz ohne Chemie.

 

Auf natürliche Inhaltsstoffe setzen und wissen, was drin ist, mit dieser DIY-Avocadomaske. Quelle: http://www.malakoff-klinik.de

3. Parabene

Wegen ihres antibakteriellen, antimikrobiellen Effektes stellen Parabene in der Kosmetikindustrie beliebte Konservierungsmittel dar. Ihnen wird nachgesagt, dass sie hormonelle Auswirkungen auf den Körper haben könnten. So sollen sie ähnlich wirken wie das weibliche Sexualhormon Östrogen und daher besonders für Schwangere, Kleinkinder und pubertierende Jugendliche gefährlich sein.

Von der EU wurde diesbezüglich bereits eine erlaubte Höchstkonzentration vorgegeben, weitere Untersuchungen laufen. Die genauen Auswirkungen sind bisher umstritten. Daher ist es durchaus empfehlenswert, auf Produkte mit Parabenen zu verzichten und stattdessen zu zertifizierter Naturkosmetik zu greifen. Dort ist deren Verwendung nämlich verboten.

4. Mikroplastik

Mit dem Begriff Mikroplastik, oder Polymere, sind kleine Kunststoffteilchen mit einem Durchmesser von weniger als 5mm gemeint. Zur Anwendung kommen sie zum einen in der Gesichtsreinigung für den Peeling-Effekt. Zum anderen verhelfen sie Lippenstiften zur gewünschten Konsistenz und sorgen bei Handcremen und Conditioner für ein geschmeidiges Gefühl von Haut und Haar.

Da die Mikropartikel derart klein sind, dass sie von gewöhnlichen Filtersystemen nicht entdeckt werden, richten sie in unserer Umwelt enormen Schaden an. Denn durch den Abfluss gelangen sie ins Abwasser und schlussendlich in die Meere und Ozeane dieser Welt. Dort sammeln sich die Plastikrückstände an und werden teilweise von Tieren mit Nahrung verwechselt. Die Folge: Mikroplastik bahnt sich seinen Weg überall hin. Auch in uns Menschen.

5. Benzophenon

Das Molekül Benzophenon zählt zu der Gruppe der aromatischen Ketone. Es kommt als chemischer UV-Filter in Sonnencreme sowie anderen Pflegeprodukten mit integriertem UV-Schutz zum Einsatz, wie etwa Lippenbalsam oder Makeup. Hier schützt es Duftstoffe und
Farben vor Zerstörung durch UV-Einstrahlung.

Speziell bei empfindlicher Haut kann Benzophenon eine allergische Reaktion hervorrufen. Darüber hinaus besteht der Verdacht, dass hier – ähnlich wie bei Parabenen – eine hormonelle Wirksamkeit möglich ist, die das Krebsrisiko anhebt.

6. Silikone

Als Silikone oder Silikonöle werden Kunststoffe bezeichnet, die sich aus einer Verbindung von Silizium, Sauerstoff, Kohlenstoff und Wasserstoff zusammensetzen. Sie verhelfen kosmetischen Produkten zu einer angenehmen Konsistenz, die sich leicht verteilen lässt. Indem sie sich wie eine Art Schutzfilm auf Haut und Haar legen, bekommen wir ein angenehm weiches, gepflegtes Gefühl.

Dieser „Schutzfilm“ hat allerdings einen deutlichen Nachteil: Es können keine Nährstoffe mehr aufgenommen werden. Eine gesunde Versorgung fällt weg, Haut und Haar trocknen aus.

7. PEG

Um Wasser und Öl miteinander zu verbinden und daraus eine homogene Masse zu kreieren, braucht es Emulgatoren – oft in Form von PEGs, Polyethylenglycolen. Diese haben allerdings schädliche Auswirkungen auf die natürliche Schutzschicht der Haut. Die regelmäßige Anwendung PEG-haltiger Pflegeprodukte macht sie weniger widerstandsfähig und lässt sie zunehmend austrocknen. Zusätzlich lässt sich der synthetische Stoff nicht abbauen und verschmutzt letztlich unsere Natur.

Auch wenn einige Inhaltsstoffe in herkömmlicher Körperpflege zunächst positive Auswirkungen zu haben scheinen, sollte man sich nicht auf den kurzfristigen Effekt verlassen. Oft gilt hier: Mehr Schein als Sein. Ein achtsames Auge auf die Inhaltsliste im Drogeriemarkt, der Umstieg auf zertifizierte Naturkosmetik und die Überlegung der Selbstherstellung von Cremes, Masken & Co. sind definitiv die sicherere Wahl.

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1 Kommentar

  1. Juli 19, 2021 / 15:33

    Leider sind auch diese ungesunden Weichmacher überall gegenwärtig. In Kosmetika, Farben, Kleidung und sogar Spielzeug. Bestimmte Weichmacher auf Basis von Phthalaten können sogar Unfruchtbarkeit bei Männern verursachen.

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