Fashion Friday | Gekauft und bereut: Triangl Bikini

Jeder kennt sie, alle woll(t)en sie! ­­­­– die Bikinis von Triangl. Und da der Sommer vor der Tür steht und ihr vielleicht auch darüber nachdenkt euch einen neuen Bikini anzuschaffen, möchte ich euch kurz von meinen Triangl Erfahrungen erzählen.

BR_Triangl_1

Im letzten Jahr, als der Hype riesig war, kaufte ich ihn mir – einen Triangl Bikini. Für schmerzliche 89 Dollar. Viel Geld für einen Bikini, wie ich finde. Alle schwärmten, er sah auf jedem Foto toll aus, also wird sich das Geld schon lohnen, dachte ich.

Aber wenn du denkst, du denkst, dann denkst du nur du denkst. Doch lasst mich ein wenig ausholen.

Da ich mich informierte, ging ich davon aus, dass der Bestellvorgang und die Größenfindung recht schwierig werden würden. Hier wurde ich allerdings positiv überrascht. Via Chat konnte man sich bezüglich der Größen beraten lassen. Hingegen dem, was die Beraterin mir riet, entschied ich mich dennoch dazu den Bikini eine Nummer größer zu nehmen, da ich überall las, er würd recht klein ausfallen. Vielleicht hätte ich doch auf die Beraterin hören sollen?

Ich trage ein klassisches 75 B Körbchen und Hosengröße 34. Laut Beraterin hätte ich ein Oberteil in Größe XS und ein Unterteil in Größe S nehmen sollen, ich entschied mich bei meinem Modell „Winnie – Dakota Superfly“ allerdings für S und M. Bedenkt hierbei, dass die Größen bei jedem der Triangl Modelle unterschiedlich ausfallen können. 

Bezahlt per Paypal, war der Bikini knappe 4 Tage später schon bei mir. Dafür, dass er aus Australien kommen sollte, extrem schnell. Aber Moment mal, auf dem Plastikbeutel stand in Fettschrift China. China? Nun gut, was erwartete ich Naivchen auch, dass der Bikini in liebevoller Handarbeit in Australien genäht wurde…?

Geschützt durch eine Art Turnbeutel, weist einen der Beipackzettel gleich darauf hin, den Bikini mit Vorsicht zu behandeln. Nicht knicken! Denn der empfindliche Neoprenstoff verzeiht so etwas nicht und Falten bleiben dauerhaft. Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich schmeiße meinen Bikini meist in die Tasche und bin froh, dass er so gut wie keinen Platz wegnimmt. So kann man auf Reisen auch mal 5 Bikinis mitnehmen, ohne dass der Koffer aus allen Nähten platzt. Nicht so aber mit den Triangl Bikinis, diese müssen flach liegen und bloß nicht zerknautschen.

Optisch überzeugte mich mein ausgesuchtes Modell sehr. Ein tolles neon-orangenes Höschen und ein schwarz-weißes Netz Bandeau mit Reißverschluss. Dieser matchy-matchy Bruch ist absolut meins. Beim ernsten Teil, dem anprobieren, sollte sich dann aber zeigen, ob ich ein glückliches Händchen bei der Größenwahl hatte. Normalerweise ist es ja kein großer Umstand, etwas unpassendes einfach umzutauschen. Auch online. Bei Triangl ist der Retourenprozess allerdings etwas aufwendiger. Die Rücksendekosten werden nämlich nicht übernommen und so sitzt man im Falle des Falles selbst auf den knappen 16 Euro, die ein Paket nach Australien kostet. Da überlegt man sich natürlich zweimal ob man umtauscht oder nicht.

Puh, das Oberteil passte. Minimalst enger könnte es sein. Aber lieber ein wenig zu groß, als zu klein. Während das Unterteil an der Hüfte zwar schon irgendwie saß, stand es am Po ein wenig ab. Und da entlarvte sich auch schon der erste große Nachteil des festen Neoprenstoffes. Er gibt weder nach, noch passt er sich an. Man muss also wirklich enorm großes Glück haben, mit seinem Körper genau in die Standardgrößen XS-L zu passen.

Ich dachte jedoch (merke, weniger denken ist manchmal von Vorteil), dass es sich beim ersten Baden vielleicht doch noch irgendwie anpasst.

Behutsam in den Koffer „gelegt“ durfte der Bikini dann als mein Beach-It-Piece mit an den Strand von Mallorca. Obwohl ich wirklich vorsichtig war, erlitt er dann doch Reiseverletzungen: eine riesige Falte am Höschen. Nach stundenlanger Buch-auf-Bikini-Glättungs-Aktion, war diese dann glücklicherweise fast verschwunden. In Schale geworfen machte ich mich auf an den Pool und ergatterte noch eine Liege. Nach einer halben Stunde sonnenbaden, entpuppte sich dann der zweite Nachteil des Neoprenstoffes. Man schwitzt! Kein Lüftchen kommt durch den dick gewebten Stoff und ich sage euch, dass ist wirklich nicht angenehm.

Erstmal eine Runde abkühlen im Pool. Aber da war ja noch was! Mein am Hintern zu großes Unterteil, von welchem ich mir Hoffnungen machte, dass es beim Baden schrumpft (sagte ich schon, dass ich manchmal ganz schön naiv bin?). Pustekuchen, der nasse Neoprenstoff war natürlich nicht geschrumpft. Im Gegenteil, schwer war er und die Schwerkraft wollte das Ding mit aller Kraft herunter ziehen. Einen Auftritt wie ein Bond-Girl in der berühmten Wasser-Szene legt man so mit Sicherheit nicht hin.

BR_Triangl_2

Zusammenfassend kann ich sagen: Neoprenstoff ist toll zum tauchen, aber nicht für Bikinis! Um die passende Größe zu finden muss man mehr als Glück haben und im Hinterkopf behalten, dass hohe Retourenkosten im Falle eines Umtausches auf einen zukommen können. Und ständig an einem nicht sitzenden Bikini rumzuzuppeln macht wirklich keinen Spaß. Die Designs sind wirklich schön, ich investiere soviel Geld dann allerdings doch lieber in einen perfekt sitzenden Bikini.

Ich erzähle euch mit Sicherheit nichts Neues. Und auch wenn ich euch lieber von schönen Dingen und positiven Erfahrungen berichte, muss es ab und an halt auch mal kritischer sein. Vielleicht bewahrt es ja den ein oder anderen vor einem Fehlkauf.

Folge:

14 Kommentare

  1. Juni 5, 2015 / 09:31

    Sehr schön, auch mal von einem Fehlkauf zu hören! Einigen Damen hast du damit vielleicht etwas Ärger erspart!

    • beautyressort
      Autor
      Juni 9, 2015 / 09:05

      Danke liebe Katy, es ist komisch denn hier und da, hinter vorgehaltener Hand sozusagen, hat man dann doch immer mal wieder gehört, dass die Bikinis nicht sitzen usw. Aber so richtig ausgesprochen hat es immer keiner. Von einem hübschen Bikini, der nichts sitzt und in dem man schwitzt hab ich am Ende aber nicht wirklich viel. Ich finde es wichtig, dass man das auchmal sagt und andere vor einem eventuellen Fehlkauf bewart.

  2. Juni 9, 2015 / 18:21

    Oh – ich habe auch schon ziemlich lange mit den Bikinis geliebäugelt und hatte eigentlich für diesen Sommer geplant, endlich einen zu bestellen. Das lasse ich dann wohl doch lieber bleiben. Grade das Trara mit den GRößen ist mir eigentlich schon zu anstrengend. Und wenn man dadrin dann noch so eklig schiwtzt, dann such ich mir doch leiber wieder einen hier im Laden =)
    Danke für den Bericht und die ehrlichen Worte…

    Liebe Grüße
    Julia

  3. Juni 10, 2015 / 10:18

    Ich könnte dich Knutschen für so einen ehrlichen Erfahrungsbericht! Einige der Punkte hatte ich schon befürchtet, z.B. dass man doch unheimlich damit schwitzen muss, aber dass man ihn z.B. bloß nicht falten darf, hätte ich nicht gedacht, das ist ja ein absolutes NoGo für einen Bikini. Und dann ist da natürlich noch das Größen-Problem, vor allem wenn sie sich nicht anpassen. Ich fand die Triangle-Bikinis auf den Bildern auch immer sehr schön, in Zukunft werde ich das aber wohl mit anderen Augen sehen.

    Liebste Grüße

    • beautyressort
      Autor
      Juni 22, 2015 / 08:07

      Pass auf, ich knutsche erbarmungslos zurück ;)
      Bei solchen Hypes ist es halt immer schwierig auch mal echte Erfahrungsberichte zu finden, ich dachte, ich helfe da mal aus :)

      Liebste Grüße zurück an dich!

  4. Juni 10, 2015 / 13:24

    Ich musste beim lesen ja soooo lachen. Da kannst du ja noch froh sein, dass du ihn nicht wirklich verloren hast. Ich muss ehrlich sagen, dass mich diese Dinger von Anfang an nicht begeistert haben, deshalb bin ich erleichtert, deine Meinung zu lesen.

    Liebst, Bea von http://beautymeetscoco.blogspot.de

    • beautyressort
      Autor
      Juni 22, 2015 / 08:02

      Liebe Bea, da kann ich wirklich froh sein, das wäre was gewesen! ;)

  5. Juni 10, 2015 / 13:25

    Wow, danke für den ehrlichen Bericht. Das hätte man sich ja auch schön reden können. Ich fand die Bikinis bisher auch toll – ich wusste allerdings gar nicht, dass sie aus Neopren sind. Vom Wakeboarden her kenne ich nämlich auch Neoprenanzüge, und die werden auch etwas weiter und schwerer, sobald sie nass sind:)
    Liebe Grüße!

    • beautyressort
      Autor
      Juni 22, 2015 / 08:01

      Klar, man kann sich vieles schön reden, aber bei dem Preis muss man auch mal tacheles reden. Gerade der Neoprenstoff macht sie so „besonders“ und anders. Mir war vorher allerdings nicht so bewusst, wie der Stoff sich so verhält. Hätte ich vorher gewusst, das Neopren weiter wird, wenn es nass wird, hätte ich ihn vielleicht noch eine Nummer kleiner nehmen müssen. Naja…:)

  6. Birte
    Dezember 16, 2015 / 20:28

    Hey!
    Du sag mal, bei deiner retoure, hast du fast mit DHL verschickt? Bei mir wollen die da die Zolltarifnummer und Gewichtsangaben etc. wissen. Musstest du das auch? Oder mit was hast du das verschickt?
    Liebste Grüße!

    • beautyressort
      Autor
      Dezember 17, 2015 / 01:21

      Liebe Birte,

      ich habe meinen Bikini nicht retourniert, weiß allerdings, dass das recht schwierig ist. Sogerne ich dir weiterhelfen würde, weiß ich da leider keine Antwort. Vielleicht probierst du es mal mit Hermes, dort ist es meist recht unkompliziert ;)

      Liebe Grüße

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.